Die Medizin-Saga geht weiter! Der Kampf für das Recht auf Frauenbildung und die Überzeugung, dass es nur vereint errungen werden kann.

Wir wünschen unseren LeserInnen einen spannende Zeitreise zurück zur vorletzten Jahrhundertwende. Unsere Protagonistin Henrike ist frech, eigensinnig und vor allen Dingen schafft sie Tatsachen – ziemlich untypisch für eine junge Frau ihrer Zeit. Das finden wir auch. Doch Menschen wie Henrike brauchte es, um die vielen Gegenstimmen und anhaltenden Ablehnungen weiblichen Wissensdrangs zurückzudrängen.

Wie in Band 1 (ÄRZTIN AUS LEIDENSCHAFT) steht eine junge Frau im Mittelpunkt des Romanes, die unbedingt Medizin studieren möchte. Henrike liegt der medizinische Wissenshunger sozusagen in den Genen. Verfolgen Sie die Entwicklung der drei Generationen von Winkelmann-Frauen, die sehr unterschiedliche Leben führen und am Ende doch …. nein, soviel verraten wir an dieser Stelle noch nicht. Besser, Sie lesen es selbst. Die ÄRZTIN IN STÜRMISCHEN ZEITEN ist seit 3. August im Buchhandel erhältlich. Die einzigartige, vielfältige Stimme von Tanja Fornaro macht das Hörbuch zu einem ganz besonderen Genuss für die Ohren.

Vier Fragen an uns Beinertschwestern

Lieblingscharakter unter den Winkelmannfrauen in Band 2

Claudia: Immer noch Viviana, weil sie nie aufgibt und bedingungslos liebt.

Nadja: Vivianas Tochter Ella, die über sich hinauswächst – als Mutter, Tochter und Ehefrau.

Lieblings-Nebenrolle

Nadja: Professor Rieger, der Psychiater am Juliusspital, der selbst etwas verrückt ist. Aber eigentlich kann ich mich gar nicht so recht entscheiden. Der sympathische Professor Kölliker, den unsere LeserInnen bereits aus Band 1 kennen oder Wilhelm Conrad Röntgen waren ebenso faszinierende Figuren, die mich noch lange nach dem Schreiben beschäftigt haben.

Claudia: Mir ist Anton Hertz, Henrikes Vater, besonders ans Herz gewachsen. Der steife Oberbahnamtsdirektor wird lernen müssen, dass auch einmal seine Frau die Lok in der Familie sein kann.

Recherche-Thema, das mich für Band 2 besonders fasziniert hat

Claudia: Ich habe mich mit Freuden in die Entwicklung der Frauenbewegung eingegraben. Den mutigen Frauen von damals haben wir den Roman gewidmet.

Nadja: Der Umgang mit der Tuberkulose und die Zustände in den Irrenanstalten um 1900 haben mich besonders fasziniert. Auch in der ÄRZTIN AUS LEIDENSCHAFT waren die Medizin-Themen mir die liebsten.

Und ein kleines Tränchen?

Nadja: Das ein Tränchen fließt, passiert mir immer mal wieder beim Schreiben und Redigieren, sogar schon in den Entwurfsstadien des Romans. Wenn Ella am Ende mit einem besonderen Papier vor den Prinzregenten tritt, werden mir die Augen feucht, egal, wie oft ich das 43. Kapitel schon gelesen habe.

Claudia: Mich rührt Vivianas und Henrikes „Gang“ in Kapitel 45 besonders, während sie im Juliusspital von Medizinstudenten umringt werden. Viviana war als Heldin von der ersten bis zur letzten Seite unserer Medizin-Saga dabei. Ich will sie am liebsten nicht mehr loslassen.

„Jeder gesunde Mann muss die medizinische Untersuchung durch eine Frau als groteske Zumutung erleben. Niemals werde er sie über sich ergehen lassen können, ohne dabei das Gefühl zu bekommen, dass er impotent sei und exhibitioniere.“ (Aus: Verhandlungen des Bayerischen Landtags vom 24.4.1900)