4000 Jahre zurück in die Zeit der Schnurrkeramiker reisen. Es beginnt mit dem Duft von Kamille, der von den umgebenden Wiesen aufsteigt.

Wir lieben es, an historischen Orten unterwegs zu sein, und es muss nicht immer ins Mittelalter oder das 19. Jahrhundert gehen. Gerade waren wir beim beeindruckenden Ringheiligtum Pömmelte bei Schönebeck. Eine wunderbar gelungene Vermittlung von Geschichte. Die roten Holzstämme wurden am Fundort so aufgebaut, wie man die Kreisgrabenanlage anhand von Grabungsfunden rekonstruierte. Holz- und Grabenkreise wechseln sich ab und sollten die Bewohner bei Kult-Handlungen von der Außenwelt abschirmen. Wenn ich (Claudia) soweit in der Geschichte zurückwandere, habe ich hunderte Fragen. Viele befassen sich mit dem Einfluss des Glaubens auf die Lebensgestaltung, aber auch mit alltäglichen Dingen und der Stellung der Frau in der Gesellschaft vor 4000 Jahren. Frauen-, Kinder- und Jugendlichen-Skelette wurden ausgegraben, fern der Männergräber. Eventuell dienten sie Kulthandlungen mit Menschenopfern. Wie auch in Stonehenge sind die Tore der Kreise auf den Sonnenstand im Jahresverlauf ausgerichtet.

Das Ringheiligtum ist unser Beinertschwestern-Reisetipp für den Sommer. Freier Eintritt. Parkplätze direkt am Heiligtum. Wirklich informative Texttafeln. Toller Holzturm für den Überblick.

Schattenstehplätze 🙂 gibt es an den Holzbohlen des dritten (engsten) Bohlenkreises und im Erdgeschoss des Holzturmes.

Infos zur Anreise und mehr archäologische Höhepunkte gibt es auf der Webseite der HIMMELSWEGE. Sachsen-Anhalt ist für Geschichtsinteressierte immer wieder eine Reise wert.

Claudia begeistert inmitten des Kultortes.